Es ist geschafft - wir sind schuldenfrei. 275.000 € - diese Summe haben wir im Jahr 2012 in die Restaurierung der Dinse-Sauer-Orgel investiert.

Im Konzert zum Tag des offenen Denkmals 2023 spielte ich zum ersten Mal auf „schuldenfreien“ Tasten; wenige Tage zuvor nämlich war eine große Orgel-Spende eingegangen, mit der wir unser Darlehen endgültig tilgen konnten. Herzlichen Dank dieser Spenderin und all den Hunderten in den Jahren zuvor.

Dankbar erinnere ich mich an die praktische und mentale Unterstützung durch die Mitglieder unserer Orgel-Initiative in den vier Jahren zwischen 2009 und 2012; es gibt für Projekte dieses Ausmaßes nicht unendlich viele Zeitfenster - wir haben unseres genutzt. Vieles muss gut zusammenstimmen - und mindestens im selben Maße wie für die Finanzen gilt dies für die Menschen. Und die waren da! Mit diesem Artikel im März 2009 begann alles:

DER TÜV IST ABGELAUFEN - Die ALTE DAME pfeift „auf dem letzten Loch“! Das bescheinigen uns Gutachten von drei Orgelbaufirmen für die Orgel in der Magdalenenkirche. Anders als beim Auto oder Sportgeräten bringt uns das nicht wirklich in Gefahr, fordert aber nun Entscheidungen, da in absehbarer Zeit an der Orgel erhebliche weitere kostspielige Mängel zu erwarten sind. So hat sich die Gemeindeleitung nun für eine „große“ Lösung entschieden, d.h. das Flicken und sporadische Reparieren sollen zugunsten einer grundlegenden Orgelerneuerung ausgesetzt werden. Was genau dies alles bedeutet und an Konsequenzen nach sich ziehen wird, können Sie direkt an der Orgel erfahren:

Freitag, 27. März 2009, 19.15 - 20.30 Uhr, Orgelempore der Magdalenenkirche

Es erklären die Situation:
die „Alte Dame“ selber (Orgel von Dinse, Sauer, Walcker) der Orgelsachverständige des Kirchenkreises Dr. Ulrich Schmiedeke, Kirchenmusikerin Anke Meyer

An diesem Abend wollen wir mit der Bildung einer Initiativgruppe Orgel beginnen, erste Schritte zur Veröffentlichung und Streuung unseres Vorhabens besprechen und die Ideenbörse zur Finanzierung eröffnen. Der Backofen der Orgelbäckerei ist bereits angeworfen, Impulse für den Magen sind ebenfalls zu erwarten! Wir laden alle Interessierten herzlich ein zum Besuch bei der Alten Dame (frei nach Friedrich Dürrenmatt, in dessen tragischer Komödie auch das Geld regiert…)
Dann können Sie endlich Ihre sämtlichen Vorurteile über Orgelmusik bestätigt finden oder sie nun wirklich gänzlich verwerfen!

Anke Meyer

Dies waren sie damals, unsere „guten Geister“, hilfreich, ermutigend, zuverlässig: W. Becker, M. Beckert-Richter, J. Bermig, G. Bitterling, J. und H. Drechsel, Chr. Gorajski, B. Horn, B. Lechner, G. Linn, H. Meißner, W. Nastarowitz, J. Pätzel, C. Richter, K. Teuber und I. Wellsandt. Herzlichsten Dank nun noch einmal Euch, ebenso der mutigen Gemeindeleitung!

Natürlich erfordert solch ein Instrument auch weiterhin kostenaufwändige Wartung und gelegentlich kleinere Reparaturen. So sind wir froh, wenn Sie Ihren Dauerauftrag nicht kündigen oder hin und wieder für dieses Anliegen spenden.

Überaus glückliche Grüße, KMD Anke Meyer