Jahreslosung 2024

Alles was ihr tut, geschehe in Liebe
1. Korinther 16,14

Offene Hand

Liebe Gemeinde, liebe Interessierte,
beim ersten Kindergottesdienst im Jahr 2024 hat unsere Mitarbeiterin für die Arbeit mit Kindern Jessica Trappmann mit den Kindern ein Klatschspiel zur Jahreslosung gemacht:

„Was ihr tut, was ihr tut, was ihr tut,
das lasst in Liebe geschehn.
Gottes Liebe füllt unsre Herzen.
Lasst uns Liebe aussäen!“


Welch gute Art, sich einen Text einzuprägen, ihn mit dem ganzen Körper, mit allen Sinnen umzusetzen, einander anschauend, mit Singen, Bewegung, Berührung!

Das passt auch gut zur Jahreslosung, das ist ja gerade gemeint, alles von der Liebe durchdringen zu lassen.

Dann ist es auch kein Anspruch, keine Überforderung. Denn auf den ersten Blick frage ich mich, wie das denn gehen soll. Ich empfinde nun einmal nicht für alles, was ich mache, was ich tun muss, Liebe.
Ich glaube, dass Paulus mit seiner Aufforderung im Brief an die Gemeinde in Korinth gar nicht unbedingt meint, dass man diese Liebe aktiv dazutun muss. Vielmehr gilt es zuzulassen, dass die Liebe dabei ist. Das wird in dieser Übersetzung klarer:

Alles, was ihr tut, lasst in Liebe geschehen.

Ich muss nur zulassen, dass mein ganzes Sein als Geschöpf von der Liebe Gottes durchdrungen ist. Sie ist sozusagen ein Elementarteilchen in allem, was mich ausmacht. So wie mein Körper aus Teilchen besteht, die von Anfang der Schöpfung an existieren, so wie mein Atem der Atem Gottes, der Geist Gottes ist, der mich lebendig macht, so ist die Liebe Gottes in mir und durch mich wirksam.

Klingt dann doch recht anspruchsvoll? Zum Glück spricht Paulus mit seinem Satz ja nicht die einzelne Person an. Ich glaube in Gemeinschaft kann es uns gut gelingen, die Liebe Gottes wirken zu lassen.

Pfarrerin Magdalena Möbius