Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind,
seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.
Klagelieder 3,22-23
Liebe LeserInnen, liebe Gemeinde,
wenn Sie diese Oktober und November Ausgabe in Ihren Händen halten, heißen wir auch den Herbst willkommen.
Man spricht ja auch oft vom „goldenen Herbst“ und ich mag dieses Bild, das mich auf sonnige Tage, buntes Laub und Kastanien vorfreuen lässt.
In jeder Jahreszeit finde ich Dinge, auf die ich mich freue und für die ich dankbar bin. Dankbarkeit für dieses Leben in allen seinen Farben können wir gemeinsam im kommenden Erntedankgottesdienst zum Ausdruck bringen. Hierzu passt auch der Monatsspruch für Oktober:
Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind,
seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.
Klagelieder 3,22-23
Güte, Treue, Barmherzigkeit - drei starke inhaltsreiche große Worte - die alle Gott zugesprochen werden. Gott ist treu, darauf können wir uns an sonnigen, aber auch an trüben Tagen erinnern und drauf verlasen. Zwar sieht auch der Schreiber des gerade zitierten Verses Ungerechtigkeit um sich herum. Doch schafft er es seinen Blick auf das zu richten, was ihn wieder aufrichtet, aufbaut und neue Hoffnung gibt.
Mit dieser Gewissheit, dass uns Gott jeden Morgen, jeden Tag neu, seine Liebe schenkt, lassen sich auch die grauen Tage des Herbstes getrost angehen. Dann ist in uns ein Licht, Gottes Licht, das alles erhellt.
Das werden wir auch bei unserem großen ökumenischen St. Martinsgottesdienst am 11.11. erleben. Dann lassen die Kinder ihre Laternen strahlen und bringen die dunklen Straßen zum Leuchten.
Im Kirchenjahr folgt kurze Zeit später der Ewigkeitssonntag. Wenn wir an unsere Verstorbenen denken, die wir vermissen, möge auch dann das Hoffnungslicht der Auferstehung uns Hoffnung geben. Bei dem diesjährigen neuen Projekt „Rixdorfer Seelenfest“ geben wir als Gemeinde dem Thema Tod und Auferstehung auch schon mal Raum.
Ich wünsche Ihnen und uns, dass die sogenannte dunkle Jahreszeit durch unsere Gedanken und das sich Ausrichten auf Gott hell wird.
Gottes Barmherzigkeit ist jeden Tag neu. In dem Wort Barmherzigkeit steckt ja auch das Wort Herz - Gottes Herz ist voller Liebe für uns. Das bringt uns die Bibel nahe.
In diesem Sinne wünsche ich allen LeserInnen eine getroste, bunte und helle Herbstzeit.
Ihre
Jessica Trappmann