
17/10/2025 0 Kommentare
Musik-Gottesdienst mit Salbung
Musik-Gottesdienst mit Salbung

Mitten in Wochen des Gedenkens feiern wir einen musikalisch-meditativ geprägten Abendgottesdienst:
Zwischen dem 7. Oktober – zwei Jahre nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Krieges –
und dem 9. November - Gedenken an Pogrome, Antisemitismus und Verfolgung jüdischer Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus -
Tage, die uns mahnen, über unsere Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten nachzudenken.
Im Mittelpunkt werden zwei musikalische Werke stehen:
Die Rixdorfer Kantorei hat eine Mitte des 19. Jahrhunderts komponierte Vertonung des Psalm 137 von Camille Saint-Saëns einstudiert.
Der Psalm ist verortet in der durch die siegreiche Großmacht Babylon verschleppte Exilgemeinde.
Mit dem bekannten Gebet …
An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion gedachten.
Unsere Harfen hängten wir an die Weiden im Lande.
Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten,
und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!« (Lutherübersetzung)
… ein Akt des Widerstandes.
Am Ende stehen furchtbare Rachewünsche, die, anders als in vielen anderen Psalmen nicht aufgelöst werden. Eine Auslegung von Dr. Ulrike Bechmann aufgreifend verstehen wir, dass damit die Rache in Gottes Hand gelegt und nicht in die eigene Hand genommen wird - im Vertrauen darauf, dass Gott andere und angemessene Mittel hat, Gewalttaten zu begegnen, als es Menschen möglich ist. (bibelwerk.de)
Vera Kähler (Gesang) und Anke Meyer (Orgel) werden das Thema Sehnsucht nach der Heimat mit dem von Arvo Pärtt vertonten „My heart´s in the Highlands“ (ein Gedicht von 1854) aufgreifen.
Im Gottesdienst werden wir mit Gesängen, Gebeten und Auslegung darüber nachsinnen, wo wir uns zu Hause fühlen, nach was für einem Land wir uns sehnen, worüber wir trauern, ja auch, wie wir uns mit Rachegedanken auseinandersetzen, was für uns Gerechtigkeit bedeutet und was wir zugesprochen bekommen.
Wer möchte, kann sich durch eine Salbung stärken lassen.
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