Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
1. Korinther 6,12
Liebe Gemeinde und Interessierte an unserem Rixdorfer Gemeindeleben,
diese Ausgabe erscheint mitten im Osterfestkreis, der uns bis zum Pfingstfest führen wird; eben noch waren einige von uns befasst mit den Untiefen der Passion, haben in Abgründe unserer menschlichen Verfasstheit geschaut und sich anrühren lassen von der Kraft und Innigkeit in den Chorälen und Arien der Johannespassion von J.S. Bach.
Einige unter uns haben die Wochen seit Aschermittwoch, die Fastenzeit, dazu genutzt, sich auf Wesentliches zu besinnen, Gewohnheiten zu hinterfragen, sich Neuem zu öffnen. Wiederum einige bereiteten vor und feierten mit einer großen Gemeinde den Weltgebetstag.
Und wiederum einige hatten Gelegenheit, Urlaub zu erleben, vielleicht weit weg - eine besondere Zeit. Und diese vielen „EINIGE“ - sie gestalten und prägen unsere Gemeinde Rixdorf.
Karfreitag - ungeheuerlich, unfassbar! Und ebenso unbegreiflich dann das Wunder der Auferstehung, jedes Jahr von neuem. Auferstehung ist nicht möglich ohne vorherigen Verlust. Die Schilderungen über die trauernden Frauen und Männer, die ihren Jesus vermissen, die entsetzt am leeren Grab stehen oder die sich auf den Weg nach Emmaus machen und schließlich ihren Begleiter erkennen - wir werden dieser Geschichten nicht überdrüssig.
Viele Liedtexte und Melodien sind für diese Osterwochen entstanden, über Jahrhunderte hindurch. In manche davon können wir auch heute noch gut einstimmen. Sie vermögen es, unser staunendes Erwachen zu begleiten: aus oftmals starren Wintermonaten, Stagnation, Sorge, Angst, Irritation. Nicht nur und natürlich auch nicht für alle von uns gleichermaßen.
Die bedrückenden Themen KLIMA, GLOBALE UNGLEICHHEIT, und aus deren Konsequenz FLUCHT, VERTREIBUNG, MIGRATION erreichen uns alle in zunehmendem Maße.
Hinzu kommen zwei Kriege, festgefahren und in unser Land ausstrahlend.
Der Umgang mit diesen vielen komplexen Herausforderungen und Ungewissheiten belastet unsere Gesellschaft, das spüren wir auch im Mikrokosmos unserer Kirchengemeinde.
Umso stärkender wollen wir die frohen Anlässe gestalten und erleben, die in den kommenden Wochen liegen - zwischen Ostern und Pfingsten: Unser Team freut sich auf die Tauferinnerung in einem vitalen Familiengottes-dienst, das Konfirmationsjubiläum gemeinsam mit dem künftigen Konfirmationsjahrjahrgang, Himmelfahrt im Gemeindegarten Tabea, Konfirmation zu Pfingsten und Ökumene im Körnerpark - alles mit viel Musik an Instrumenten oder mit Chören. Lassen Sie sich hierzu einladen und lesen hierzu uvm. in dieser Ausgabe. Ein lebensnahes Wort ist uns für den Monat Mai an die Seite gestellt:
Ich finde, das ist ein wunderbares Korrektiv; Ermutigung und gleichzeitig die demütigen Anteile in uns stärkend. Wir sehen und hören uns.
Herzlich grüßt Sie und Euch,
Kirchenmusikerin Anke Meyer
